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#unteilbar und #WannWennNichtJetzt: Der Sommer in Sachsen wird bunt, laut und solidarisch.

17. Jul 2019 | Pressemitteilung

Das Bündnis #unteilbar und der Zusammenschluss #WannWennNichtJetzt setzen sich das Ziel, am 24. August mit einer Großdemonstration gemeinsam mit zehntausenden Menschen in Dresden ein lautes Signal für eine solidarische Gesellschaft zu setzen. Bereits ab dem 20.07.2019 organisiert #WannWennNichtJetzt in mehr als 10 Orten über hundert verschiedene kostenfreie Workshops, Lesungen und Konzerte.

Die solidarische, aktivistische und kulturelle Gesellschaft soll damit sichtbar gemacht werden – dort, wo sie immer häufiger unsichtbar bleibt, weil Gelder gestrichen werden oder Angriffe und Bedrohungen durch rechte Strukturen stattfinden. Im Vorfeld der Landtagswahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen rufen #unteilbar und #WannWennNichtJetzt daher zu einem Sommer der Solidarität auf. Als unteilbare Zivilgesellschaft schrecken wir nicht zurück auf und setzen uns für eine Gesellschaft ein, in der alle Menschen frei von Angst und selbstbestimmt leben können.

Ab dem 20.07.2019 finden in Müncheberg, Neuruppin, Forst und Cottbus (Brandenburg), sowie in Annaberg-Buchholz, Grimma, Zwickau, Plauen und Bautzen (Sachsen) und in Saalfeld, Gera und Mühlhausen (Thüringen) auf öffentlichen Plätzen Konzerte, Workshops, Lesungen und Diskussionsveranstaltungen statt. Organisiert von Menschen vor Ort und unterstützt und ermöglicht durch zahlreiche Initiativen wie die Bewegungsstiftung, die Amadeu Antonio Stiftung, die Interventionistische Linke, dem VVN-BdA Sachsen, der Jungen GEW Sachsen uvm.

Am 24.08.2019 findet die bundesweite #unteilbar Großdemonstration ab 13.00 auf dem Altmarkt in Dresden statt. Erwartet werden mehrere zehntausende Menschen. Den Aufruf unterstützen fast 300 Organisationen, darunter die IG Metall, das Netzwerk We’ll come United, der Paritätische Wohlfahrtsverband, der Republikanische Anwältinnen- und Anwälteverwein sowie zahlreiche Initiativen aus Sachsen. Bereits am 06. Juli demonstrierten 7500 Menschen in Leipzig für soziale und Menschenrechte.

Andrea Röpke, Journalistin und Expertin für die extreme Rechte:

„»Der Osten steht auf« – Diese Parole des »Völkischen Flügels« der AfD ist kein bloßes Motto, sondern sollte unbedingt als Kampfansage gegen uns und unsere weltoffene Gesellschaft verstanden werden. Nicht nur die Völkischen um Björn Höcke propagieren eine radikale Umformung unserer demokratischen Gesellschaft, sie erhalten Zuspruch durch rechte Burschenschaften, Bünde und tausende nationalistisch gesinnter Familienverbände, die nur auf den Tag des »demokratischen Zerfalls« warten. Sie fühlen sich im Aufwind und meinen es bitterernst. Die Rechten agieren professionell und strategisch, blenden mit Demokratiebeteuerungen und Inszenierungen. Über den Osten soll die politische Vorherrschaft gelingen. Noch können wir dem ein beherztes Engagement für eine lebens- und liebenswerte Gemeinschaft entgegensetzen – aber besser heute als morgen damit anfangen!“

Felix Müller vom bundesweiten #unteilbar-Bündnis:

„Zum Höhepunkt des Sommers der Solidarität kommen wir am 24. August in Dresden gemeinsam mit mehr als 300 Bündnispartner*innen aus dem ganzen Bundesgebiet zu einer kraftvollen #unteilbar Demonstration zusammen. Ob in Sachsen oder anderswo: Überall und massenhaft engagieren sich Menschen für eine gerechte, lebenswerte und diskriminierungsfreie Zukunft und streiten für konsequente Wege der Veränderung. #unteilbar heißt, dass unsere verschiedenen politischen Kämpfe unteilbar miteinander verbunden sind. Im Vorfeld der Landtagswahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen werden wir an den Aufbruch vom 13. Oktober 2018 in Berlin und die eindrucksvolle Auftaktdemonstration am 6. Juli 2019 in Leipzig anknüpfen.“

Bruno Rössel von #WannWennNichtJetzt aus Bautzen:

„In den letzten Wochen haben wir von #WannWennNichtJetzt unermüdlich gearbeitet, Transparente gemalt und Bühnen organisiert. Ich freue mich darauf, einen Tag lang mit Nachbar*innen, Kolleg*innen, Schüler*innen im öffentlichen Raum das solidarische und vielfältige Bautzen und das jahrelange Engagement von Vielen sichtbar zu machen. Zusammen mit neuen und alten Aktivist*innen haben wir ein großartiges Programm auf die Beine gestellt und wollen über Klimagerechtigkeit, antirassistische Kämpfe und die Erfahrungen von 89/90 diskutieren.“

Kobito, Rapper, Unterstützer von #WannWennNichtJetzt:

„Ich supporte die Initiative #WannWennNichtJetzt, weil der Name es schon sagt: Wir befinden uns an einem kritischen Punkt, die Situation unserer Gesellschaft hat sich in den letzten paar Jahren deutlich zugespitzt. Ich bin überzeugt davon, dass es jetzt wichtig ist, in die kleinen und abgehängten Orte zu gehen und dort eine aufrechte und gute Alternative zum Rechtsruck zu bieten. Ich bin überzeugt davon, dass wir außerhalb von Wohlfühlbubbles und Szenekiezen spielen müssen, bevor diese Bubbles und Kieze nicht mehr existieren – #WannWennNichtJetzt?

Nicht nur sind rechtsoffene und offen rechtsextreme Meinungen und Parteien stramm in Parlamente und Rathäuser marschiert, auch auf der Straße und darunter brodelt es gewaltig – und gewalttätig. Wenn Elite-Polizisten und rechte Prepper sich auf einen Tag X vorbereiten, „besorgte Bürger und Bürgerinnen“ gegen „Asylterror“, „Umvolkung“ und „Lügenpresse“ hetzen, Neonazis und neue Nazis Gewalttaten planen und durchführen, wenn die Mainstream-Politik darauf keine Antworten findet, außer sich bei diesen Menschen anzubiedern und nach und nach ihre Sprache und Slogans zu übernehmen – dann ist es Zeit, dass Kunst und Kultur Antworten sucht und findet.“

Sarah Fartuun Heinze von #WannWennNichtJetzt aus Cottbus:

„#WannWennNichtJetzt bedeutet, dass wir nicht immer mehr sind, aber jetzt die Zeit ist, zu handeln. Es ist wichtig, dass wir uns gerade für die Zeit nach den Landtagswahlen vernetzen, neue Bündnisse knüpfen und es ist schön, damit an selbst gestalteten Begegnungsorten zu beginnen. Wir organisieren uns, um Städte zu schaffen an denen sich alle Menschen frei bewegen können, nicht bedroht werden. Wir wollen Orte in denen Busse fahren, Kultureinrichtungen kostenfrei sind und wir solidarisch miteinander handeln.“

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