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#unteilbar
Stimmen aus der Presse

Ein linkes Möglichkeitsfenster


Sebastian Bähr im „neuen deutschland“ vom 11. Mai 2019

Sebastian Bähr befasst sich mit den Diskursverschiebungen, die nicht zuletzt aufgrund der großen #unteilbar-Demo vom Herbst 2018 stattgefunden haben. Es wird die Frage der Perspektive einer neuen linken und solidarischen Bewegung aufgeworfen, in der sowohl die Menschen aus dem #unteilbar-Spektrum als auch die Unterstützer*innen von #Aufstehen angesprochen werden können.

Die Strategie von „Unteilbar“ bietet die Möglichkeit, eine nachhaltigere Präsenz im öffentlichen Raum, speziell in Ostdeutschland, zu entfalten. […] Die gezielte Förderung der progressiven Zivilgesellschaft in sozial abgeschlagenen oder „politisch umkämpften“ Gebieten bietet einen lohnenden Ansatz.

Dossier #unteilbar in der „Z. Zeitschrift Marxistische Erneuerung“, März 2019


Die „Z“ beschäftigt sich in seiner Ausgabe 117 in mehreren Beiträgen mit #unteilbar.

Neben einem längeren Interview mit Corinna Genschel und Anna Spangenberg finden sich hier auch Überlegungen des Soziologen Klaus Dörre zur Frage des „Wie weiter“ nach der Demonstration vom 13. Oktober 2018 in Berlin.

“#unteilbar [war] keine Protestdemo, sondern viel eher eine Positionsbestimmung, eine Markierung war, wofür man gemeinsam steht.”

(Anna Spangenberg)

„Eine Stärke des Aufrufs liegt darin, dass er Rassismus nicht eindimensional als Ausfluss sozialer Prekarisierung auffasst, der möglicherweise wieder verschwinde, wenn die soziale Verunsicherung großer Bevölkerungsgruppen gestoppt werde. Vielmehr werden Sozialdemontage und Rassismus als je eigenständige Probleme aufgefasst, die aber auch miteinander zusammenhängen.”

(Jürgen Reusch)

„Unteilbar auf dem Weg zur Gesellschaft der Vielen“

Michèle Winkler vom Komitee für Grundrechte und Demokratie in der „GRR“ vom 27.10.2018

Für Michèle Winkler hat die #unteilbar-Demonstration klare Kante gegen Rechtspopulist*innen und Nazis, gegen Ausgrenzung und Rassismus, gegen Antifeminismus und Queerfeindlichkeit und gegen autoritäre neue Gesetze und soziale Verschlechterungen gezeigt.

„Aber hier passiert viel mehr, als dass sich Leute einfach nur gegen alle möglichen #Ismen zusammenfinden. Hier ist eine Idee von Gesellschaft sichtbar, die etwas Utopisches hat. Für mich heißt sie ‚die Gesellschaft der Vielen‘.“

„Bewegung in liebevolle Hände abzugeben“

Kolumne von Mely Kiyak in der „Zeit“ vom 17.10.2018

Mely Kiyak reflektiert über die Frage, wie es sein kann, dass die Politik die großen zivilgesellschaftlichen Demonstrationen im Herbst 2018 so geringschätzt.

„Es handelt sich bei diesen Demonstranten aber um Menschen, die oft in Gewerkschaften sitzen, die sich für Frauen- und Kinderrechte einsetzen, für Arbeitnehmer, für Nachhaltigkeit, die Schulpflicht und Bildung als Zukunftsinvestition sehen, die das Grundgesetz inhaliert haben.“

„Aufstehen links liegen gelassen“

Christian Jakob in der „taz“ vom 14.10.2018

Einen Tag nach der #unteilbar-Großdemonstration am 13. Oktober 2018 unterstreicht Christian Jakob in der „taz“ die Bedeutung der #unteilbar-Demo für den öffentlichen Diskurs.

Die historische Größe der #unteilbar-Demo sei nicht das Ergebnis inhaltlicher Beliebigkeit gewesen. Tatsächlich habe sie genau die Anschlussfähigkeit geboten, die zur Erfassung dessen, was gesellschaftlich derzeit auf dem Spiel steht, gebraucht werde.

„Die #unteilbar-Demo hat den Raum geweitet – von der Migrationssolidarität auf die soziale Frage, auf Gender, auf Grundrechte, auf Fragen demokratischer Teilhabe. Das war klug.“

Offenheit gäbe es nicht ohne Widerspruche. #unteilbar habe nicht versucht, diese Widersprüche zu verbergen.

„Zeit sich zu wehren“

Karsten Polke-Majewski in der „Zeit“ vom 14.10.2018

Der Kommentar in der „Zeit“ sieht die #unteilbar-Demo als notwendiges gesellschaftliches Zeichen gegen den sich ausbreitenden Hass. Es gehe darum zu zeigen, dass es für diesen Hass keine gesellschaftlichen Mehrheiten gibt.

„Das ist das Signal, das von ihren Protesten ausgeht: Demokraten lassen sich nicht einschüchtern. Sie wissen sich zu wehren. Und es kommt auf jeden Einzelnen an.“

„#unteilbar-Demo: Es geht darum, das Pogromklima in Deutschland zu beenden“

Arno Widmann in der „Berliner Zeitung“ vom 13.10.2018

Arno Widmann setzt sich am Vorabend der #unteilbar-Demonstration 2018 mit der gesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland und der Bedeutung eines zivilgesellschaftlichen Aufbruchs auseinander.

„Der Versuch, sich aus der Bevölkerung ein Volk herauszudestillieren, ist ein Angriff auf jeden, der diese Gesellschaft mag, weil sie ihm die Freiheit gibt, der zu sein, der er ist oder werden möchte.“