Berlin, 08.08.2019

Warum wir am 24. August nach Dresden fahren.

Bedingungen #unteilbarer Kämpfe in Ostdeutschland – 30 Jahre nach ’89 und kurz vor den Landtagswahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen.

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Ticketverkauf für die Anreise mit dem Sonderzug am 24.08. nach Dresden (hier auch Online-Tickets) und aktuelle Informationen zum Bündnis

 

Anfang September wird in Sachsen und Brandenburg gewählt, einige Woche später auch in Thüringen. Wir alle wissen um die Bedeutung dieser Wahlen in der Auseinandersetzung um den Rechtsruck.

Als bundesweites #unteilbar-Bündnis mit starker Beteiligung sächsischer Initiativen, Vereinen, Organisationen und Einzelpersonen, werden wir daher am 24. August mit Zehntausenden nach Dresden fahren. Lautstark und unteilbar werden wir – ob aus Dresden, Berlin, Pirna, Neuruppin oder München – einstehen für eine Gesellschaft, in der alle Menschen selbstbestimmt und frei von Angst leben können. Wir geben nicht klein bei angesichts der menschenverachtenden Politiken und Ausgrenzungsfantasien der Rechten. Gerade jetzt kommt es darauf an, die Unteilbarkeit unserer Inhalte und Kämpfe in den Vordergrund zu stellen und klar zu machen: Wir lassen uns nicht gegeneinander ausspielen!

„Der Osten“? Sachsen? Dresden? Allzu leicht wird da abgewunken – Pegida, der rechte Mob, eine AfD, die u.U. stärkste Kraft werden könnte. Richtig ist: Weder ist Sachsen immun gegen Rechtsradikalismus, wie es der ehemalige CDU-Ministerpräsident Kurt Biedenkopf konstatiert hatte, noch finden wir zwischen Stettiner Haff, Lausitz, Magdeburger Börde, Erzgebirge und Thüringer Wald durchgängig „blühende Landschaften“ vor. Richtig ist aber auch: Es ist mitnichten so, dass das nur auf die Länder der ehemaligen DDR zuträfe. Es bedarf also eines differenzierteren Blickes.

30 Jahre nach den Umbrüchen von 1989 und wenige Wochen vor den Landtagswahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen wollen wir uns daher mit den spezifischen Bedingungen auseinandersetzen, unter denen Kämpfe für eine unteilbare Gesellschaft im Osten des Landes stattfinden. Vor welchen besonderen Herausforderungen stehen Aktivist*innen, Vereine und Organisationen? Welche Rolle spielen dabei die progressiven Kämpfe von ’89, die ambivalenten Elemente des Umbruchs, aber auch erfahrene Entwertungen? Wo bestehen Anknüpfungspunkte? Wie können wir nachhaltige Strukturen schaffen, um in Zukunft handlungsfähig zu bleiben, handlungsfähiger zu werden? In welcher Form ist Unterstützung von außerhalb sinnvoll und hilfreich?

Über die Fragen wollen wir diskutieren mit:

Eingeleitet wird der Abend durch einen Auszug aus den NSU-Monologen der Bühne für Menschenrechte.

Bei der Veranstaltung informieren wir über die Großdemonstration am 24. August nach Dresden. Es werden Tickets für die gemeinsame Anreise verkauft! Im Nachgang der Veranstaltung laden wir euch ein, bei einem Getränk mit uns und den Referent*innen ins Gespräch zu kommen!

Wann: 8. August 2019 19h

Wo: Festsaal Kreuzberg (Kaminzimmer), Am Flutgraben 2, 12435 Berlin

Der Biergarten wird am Donnerstag schon ab 16:00 Uhr geöffnet sein. Wenn ihr mögt, schaut gerne schon vorher vorbei!